Projekt in Nicaragua
Leitung: Vivamos Mejor-Partner
Weitere Projektpartner: Centro de Apoyo a Programas y Proyectos (CAPRI), Managua, Nicaragua
Chancenreicher Start ins Schulleben
In der ländlichen Region von Nicaragua hat das Schulsystem mit einer Reihe von Schwierigkeiten zu kämpfen: Das Budget der Gemeinden ist beschränkt, Ausbildungsniveau und Bezahlung der Lehrer lassen oft zu wünschen übrig. Die Eltern fördern die Kinder oft zu wenig, da sie selbst kaum zur Schule gingen und mit wenig Einkommen ums Überleben ihrer Familie kämpfen.
Die Folge davon: Viele Kinder gehen nicht in die Schule oder scheiden nach wenigen Jahren wieder aus, da ihre Leistung für die Beförderung in die nächste Klasse zu schwach ist.
Ziele
- Gezielte Frühförderung im Kindergarten
Alle Kinder sollen die Primarschule zu Ende besuchen. Der Grundstein hierfür wird bereits im Kindergarten gelegt. Deshalb fördern wir im vorliegenden Projekt Kinder zwischen drei und sechs Jahren individuell und ganzheitlich in 12 Kindergärten. Mithilfe von pädagogisch wertvollem Material fördern die Kindergärtnerinnen die motorische, kognitive, soziale und sprachliche Entwicklung der Kleinen. Neben dem Lernen wird im Zentrum v. a. gespielt, gesungen und gebastelt. Deshalb statten wir die Kindergärten auch sehr kindgerecht und kinderfreundlich aus, um so ein Umfeld zu schaffen, in dem sich die Kinder möglichst frei entfalten können.
- Einbezug der Eltern
Viele Eltern gehen davon aus, dass Bildung mit dem Übertritt in die Schule beginnt. Diese Wahrnehmung soll sich ändern. Denn nur mit der Wertschätzung der Eltern erhalten die Kinder ein gestärktes Selbstwertgefühl, das ihnen hilft, sich später für ihre Gemeinschaft einzusetzen. Dafür holen wir über 80 besonders engagierte Frauen und Männer «ins Boot». Sie erwerben in mehreren Workshops Kenntnisse über zentrale Erziehungsthemen wie z. B. «Kindliche Bedürfnisse», «Kinderrechte» oder «Sicherheit der Kinder im Alltag». Ebenfalls lernen sie, wie sie als Eltern das Familienleben konstruktiv und v. a. gewaltfrei gestalten können. All dieses Wissen geben sie dann bis Ende 2017 an rund 450 weitere Familien in ihren Gemeinden weiter.
- Gemeinschaftsorganisation
Um das Thema Bildung in der Gesellschaft noch weiter zu verankern, wird in jeder der beteiligten Gemeinden ein Komitee gegründet. Dessen Aufgabe ist es, die Wichtigkeit von Bildung bekannt zu machen und sich gegenüber den Behörden für Bildungsanliegen stark zu machen.